Sharing is caring!

sharoo ändert die Art und Weise wie wir Autos in Zukunft nutzen durch ein innovatives Mobilitätsmodell der Sharing Economy. Dabei nutzt sharoo vorhandene Ressourcen durch eine unkomplizierte, technisch ausgefeilte Vernetzung. CEO Carmen Spielmann hat das junge Unternehmen von Anfang an aufgebaut und entschieden, dass es nun an der Zeit ist, sich einer neue Aufgabe anzunehmen. Im Interview berichtet sie über die besonderen Herausforderungen eines Konzern-Start-ups und erzählt, weshalb ihr das Thema Diversität am Herzen liegt.

[evecommerce] Was hat dich in deiner Zeit als CEO von Sharoo besonders herausgefordert und geprägt?

[Carmen Spillmann] It was a wild ride. Es war eine lehrreiche, spannende und aufregende Zeit. Ich hatte das Privileg bei der Entstehung einer grossen Idee dabei zu sein, sie zu pflegen und zu beschützen, grösser werden und Wurzeln schlagen zu sehen und letztlich gemeinsam mit ihr zu wachsen. sharoo ist ein Konzern-Start-up, dass aus einem anderen Konzern-Start-up entstanden ist. Neben der Entwicklung der Idee sharoo, der Entwicklung des Produkts, dem Aufbau der gesamten Firma, galt es auch, die Schnittstelle zwischen der Konzern und der Start-up-Welt aktiv aufzubauen, damit die gemeinsamen Ziele trotz der strukturellen Unterschiede erreicht werden konnten. Das war gleichzeitig sehr spannend, aber auch anspruchsvoll. Geprägt haben mich vor allem die Menschen, dank und mit denen ich diese Reise durchleben durfte, insbesondere natürlich mein Team. Am glücklichsten war ich immer in den Momenten, in denen ich die Leidenschaft und die Dynamik im Team erleben durfte, die durch unsere grosse Vision entstand, die Art und Weise wie wir Autos in der Zukunft nutzen, grundlegend zu verändern.

[eve] Euer erster Meilenstein, wann habt ihr gemerkt, «es funktioniert»?

[CS] Der Aufbau eines Konzern-Start-ups ist ein Ausdauersport und lebt davon, dass man den langen Weg in kleine Etappen unterteilt. Es geht darum, Annahmen zu treffen, auszuprobieren, zu lernen und dadurch stetig besser zu werden. Es braucht Meilensteine, die zwar ambitiös, und dennoch in absehbarer Zeit erreichbar sind. Für mich persönlich war einer der schönsten Momente, als wir im Jahr 2016 durch Frost and Sullivan international ausgezeichnet wurden. Ein weiteres wichtiges Highlight war für mich die 100’000ste Buchung und die Registrierung des 100’000ten Kunden in der Schweiz. Aber auch jedesmal, wenn ich ein Auto mit sharoo Kleber sehe, erfüllt mich das mit Stolz und sehr viel Freude.

[eve] Wie geht es jetzt weiter? Wieder in einem Start-up, alles offen?

[CS] Es ist noch alles offen, auch wenn erste Gespräche bereits stattgefunden haben. Neben meiner Arbeit bei sharoo habe ich vor einigen Wochen mein Masterstudium in Digital Management angefangen, welches ich Teilzeit in London absolviere.  Ende November werde ich die operative Führung abgeben und den Verwaltungsrat von sharoo in den Bereichen Strategie und Expansion noch bis Ende Februar 2019 unterstützen.

[eve] Mehr Diversität im Digital Commerce: Warum setzt du dich dafür ein?

[CS] Diversität liegt mir persönlich sehr am Herzen, denn ich bin davon überzeugt, dass wir die besten Lösungen entwickeln können, wenn wir Themen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten. Bezüglich Frauenförderung möchte ich mit positivem Vorbild vorangehen und junge Frauen aufzeigen, dass uns alle Möglichkeiten offen stehen. Mir ist es wichtig, einen Beitrag dazu zu leisten, dass wir uns morgen nicht mehr über Chancengleichheit unterhalten müssen.

Bei M-Way leitete Carmen Spielmann diverse Projekte. In dieser Position führte sie auch sharoo zum Spin-off. Als CEO von Sharoo ist sie verantwortlich für den Aufbau Firmenstruktur im Auftrag der Shareholder, die Geschäftsführung, die Vision und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder.  Mit der Carsharing-Plattform fühlt sie sich sowohl im Shareconomy- als auch im Start-up-Umfeld wohl – auf Ende November 2018 gibt Carmen Spielmann die operative Führung von Sharoo ab, im Februar 2019 verlässt sie das Unternehmen ganz.

 

 

Herzlichen Dank, Carmen Spielmann, für die Antworten – Das Interview wurde schriftlich geführt.