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Jennifer Solf hat vor wenigen Monaten ihren Mutterschaftsurlaub beendet und ist zu Unilever zurückgekehrt, in der Funktion als Integrated Operations Process Lead CH.

Im Interview berichtet Jenny über die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz, wie sie sich neu mit Kind und Job organisiert und welche Projekte sie als nächstes herausfordern werden.

Unilever ist weltweit der grösste Hersteller von Verbrauchsgütern, dies mit über 400 Markten in über 14 Kategorien. Bekannte Marken von Unilever sind unter anderem Ben&Jerrys, Knorr, Rexona oder Sun.

[evecommerce] Was hat für dich funktioniert rund ums Thema Mutterschaft und wo siehst du Hindernisse?

[Jennifer Solf] Schwangerschaft und Mutterschaft haben super funktioniert. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir bei Unilever generell sehr agil und flexibel arbeiten. Während der Schwangerschaft habe ich beispielsweise häufig im Home Office gearbeitet.

Ich habe mich dann für eine verhältnismässig lange Mutterschafts-Pause entschieden. Insgesamt habe ich 1 Jahr ausgesetzt. Das ist in der Schweiz eher unüblich aber ich habe mich bewusst dafür entschieden und bin dankbar, dass ich das so machen konnte, ohne auf grössere Hindernisse zu stossen.

[eve] Back to Work: Hast du dich darauf vorbereitet und wie Organisierst du dich um alles unter einen Hut zu kriegen?

[JS] Das Jahr zu Hause mit meinem Kind war wunderbar und ich möchte die Zeit nicht missen. Nach einer Weile hat es dann angefangen regelrecht «in den Fingern zu jucken» und ich hatte total Lust darauf wieder tatkräftig in der Arbeitswelt mitzumischen. Ich habe einfach Spass daran und liebe das Arbeitsumfeld im Unternehmen mit allen Herausforderungen.  Allerdings müssen die Rahmenbedingungen passen und das Kind darf sicher nicht zu kurz kommen. Das das ist das A & O.

Mit meinem Arbeitgeber war ich laufend in Kontakt und wir haben uns auf ein 70% Stelle geeinigt. Dazu profitiere weiterhin von Agile Working und der generellen Flexibilität seitens Unilever. In der Regel arbeite ich Montag bis Donnerstag. Wann ich genau arbeite variiert stark, je nach dem was geschäftlich und privat ansteht. Meist bin ich ganz «normal» im Büro. Manchmal verlege ich aber auch Arbeitszeit auf den Abend wenn mein Sohn schläft. Es ist durchaus öfter eine organisatorische Herausforderung aber ich bin stolz darauf, dass ich es schaffe Familie, Arbeit und auch Sport unter einen Hut zu bringen.

[eve] Zurück im Job, welchen Projekten darfst du dich als nächstes widmen und welche Chancen bieten sich dir dabei?

[JS] Vor meinem Mutterschaftsurlaub habe ich den E-Commerce bei Unilever Schweiz verantwortet. In der neuen Rolle bin ich nicht mehr direkt an der Front des Digital Commerce tätig, sondern widme mich dem «operativen Herz» des Unternehmens und arbeite daran die Arbeitsabläufe im Hintergrund zu optimieren bzw. die Digitalisierung der operativen Prozessen weiterzubringen. Ein sehr spannender Bereich in welchem ich auch meine Erfahrungen aus der Supply Chain gut einbringen kann.

Die Arbeit entspricht zu 100% meinem Purpose. Ich liebe es wenn ich Dinge verbessern, vereinfachen und sogenannte Pain Points aus dem Weg räumen kann.

[eve] Mehr Diversität im Digital Commerce: Warum setzt du dich dafür ein?

[JS] Diversität bedeutet Vielfalt und Offenheit und dafür setze ich mich gerne ein: Scheuklappen weg, die Perspektive wechseln, neue Wege einschlagen, mutig sein Dinge zu verändern.

Bereits 2007 was Jennifer Solf im Bereich Digital Commerce tätig in Frankreich bei vente-privee.com (heute veepee.com), der Vorreiter der Online Shopping Clubs in Europa. Erst als Projektleiterin  später als Teamleiterin für das deutsche Team. Es folgten diverse Projektmanagement-Rollen bei  Unilever in der europäischen Supply Chain und 2017 «zurück» zum Digital Commerce als Leiterin E-Commerce für Unilever Schweiz. Nach einer Babypause seit dem Herbst 2019 als Projektleiterin Integrated Operations für Unilever Schweiz tätig.